TREUCHTLINGEN – Einen  Ausflug  aus  dem  oft  tristen Alltag haben zwei Vereine aus der Altmühlstadt den hier lebenden Flüchtlingen spendiert.

Der  Lions Club Altmühltal fuhr mit den Flüchtlingskindern der Treuchtlinger Grundschule und deren Eltern aus  Syrien, Aserbaidschan, Iran und dem Irak in den Nürnberger Tiergarten. Die Einladung dazu hatte Lions-Präsident Walter Minnameier bereits bei einem Besuch im Oktober ausgesprochen und nun eingelöst. So schulterten die Mädchen und Buben ihre Rucksäcke und warteten  schon an der  Bushalte-stelle aufgeregt auf die Begegnung mit  Löwen, Affen und Giraffen. Für einige der Kinder war es der  erste Zoobesuch überhaupt.

Vor Ort machten sich die Grundschüler in Begleitung der Lions-Mitglieder in mehreren  Gruppen auf zu  ihren Lieblingstieren.  Dabei ergaben sich auch immer wieder gute Gespräche, denn die jungen Flüchtlinge sprechen mittlerweile schon recht gut Deutsch. Das bewiesen sie gleich  auch  Bayerns Heimat- und Finanzminister Dr. Markus Söder, den die Treuchtlinger Schüler zufällig mit seiner Familie im Tiergarten trafen. Ebenfalls mit von der  Partie waren der städtische Sozialarbeiter Martin Bruhn und der FSJ-Leistende Alexander Hummel, die den Ausflug mit vorbereitet hatten. „Der Tag war eine  tolle Gelegenheit, den Kindern Wertschätzung und Abwechslung  in ihrem Alltag zu schenken“, waren sich beide anschließend einig.

Besonders beliebt bei den kleinen Besuchern waren die Delfinlagune, die in der  Sonne dösenden Löwen und der Streichelzoo mit Spielplatz, wo sich mittags alle zur gemeinsamen Brotzeit trafen. Für Lions-Präsident  Walter Minnameier war die Aktion unter dem Strich „ein schöner Erfolg der in der Grundschule geleisteten Integrationsarbeit und Sprachförderung“. Ebenfalls in den Tiergarten ging es für  die Teilnehmer des Deutschkurses, der vom Verein für interkulturelle Begegnung "So fremd? So nah?" angeboten wird. Seit dem Herbst vergangenen Jahres treffen sich in dem Kurs immer montags und donnerstags  zwischen 15 und 20 Frauen und Männer, um sicherer im Umgang mit der deutschen Sprache zu werden. Inzwischen gibt es auch einen Fortgeschrittenenkurs Deutsch als Fremdsprache“, den Wilhelm Werner aus Büttelbronn leitet.

Insgesamt 53 Migranten aus  zehn Nationen erfuhren bei dem Zoobesuch mehr über die verschiedenen Tierarten, ihre Herkunftsländer und das Problem der Wildtierhaltung in zoologischen Gärten. Anschließend arbeiteten die Teilnehmer den gesponserten Ausflug im Deutschunterricht sprachlich vertiefend auf.