Lions Club übergibt Mahnmal am Platz der ehemaligen Synagoge an die Stadt Treuchtlingen

Mahnmal des Künstlers Franz P. Burger am 12.11.2023 feierlich übergeben. Es erinnert an die ehemaligen Synagoge, die in der Reichspogromnacht 1938 brutal zerstört wurde.

Präsidentin Brigitte Güllich übergab am Sonntag, den 12.11.2023, am Ort der ehemaligen Synagoge in der Treuchtlinger Uhlengasse, bei einer feierlichen Gedenkfeier das Mahnmal des Lions Clubs Altmühltal an Bürgermeisterin Kristina Becker von der Stadt Treuchtlingen. „Zum Gedenken an erlittene Untaten – und zur Mahnung an uns heute hier Lebende.“  Gestaltet hat es der Treuchtlinger Künstler Franz- Peter Burger. Das Mahnmal soll an die brutale Zerstörung in der Reichspogromnacht am 9.11.1938 erinnern. Die Synagoge wurde damals komplett zerstört. Die aus Cortenstahl gefertigte Skulptur versinnbildlicht das damals von einem wilden Mob eingetretene Tor, den halben Torbogen und die gekreuzten Türflügel. „Ein Mahnmal, das durch seine Präsenz an ein zutiefst unmenschliches Ereignis erinnern soll!“ So der Künstler bei seiner Ansprache.

Die Feierstunde wurde durch szenische Lesungen des „Arbeitskreises 9. November“ zur feierlichen Einweihung der Synagoge am 10. 9.1819 eindrucksvoll mitgestaltet. Gebete sprachen David Lisowski von der Israelitischen Kultusgemeinde Augsburg sowie Pfarrer Robert Schrollinger und Pfarrerin Manuela Reißig von der katholischen bzw. evangelischen Kirche. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von einem Klarinetten- Duo.

Präsidentin Brigitte Güllich (rechts) übergab symbolisch das Mahnmal an Bürgermeisterin Dr. Dr. Kristina Becker für die Stadt Treuchtlingen | W. Hartl
Franz P. Burger gestaltete das Mahnmal | W. Hartl
Viele BesucherInnen hatten sich zur feierlichen Übergabe eingefunden | W. Hartl
Mitglieder des "Arbeitskreises 9. November" zitierten aus der Einweihungsschrift von 1819 und erinnerten an das schreckliche Ende der Synagoge am 9.11.1938. | W. Ruppert
David Lisowski von der israelitischen Kultusgemeinde Augsburg sprach ein Gebet | W. Hartl
Mitglieder des "Arbeitskreises 9. November" zitierten aus der Einweihungsschrift von 1819 und erinnerten an das schreckliche Ende der Synagoge 1938. | M. Sand
Musikalische Untermalung. | W. Ruppert
Für die katholische und evangelische Kirchengemeinde sprachen Pfarrer Schrollinger und Pfarrerin Reißig ein gemeinsames Gebet. | W. Hartl